Widerstand und Schulverweigerung: Engagement im Dienste professionellen pädagogischen Handelns

Am Freitag, 17. Mai 2019, eröffnete das Saarländische Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie (SIPP) das Sommersemester 2019. Den Auftakt bildete ein Vortrag von Prof. Dr. Marga Günther, Professorin für Theorien und Methoden Sozialer Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt zum Thema „Adoleszenz und Schule – Zum Umgang mit widerständigen Jugendlichen in schulischen Kontexten“.

Mit Susanne Gebhardt und Jan Hemmer waren zwei Repräsentanten der Paul-Weber-Schule vor Ort, um die Gelegenheit zu nutzen, deviantes Verhalten von Schülerinnen und Schülern psychoanalytisch zu betrachten und daraus Konsequenzen für die pädagogische Arbeit abzuleiten. An konkreten Fallbeispielen aus der Schule wurde aufgezeigt, dass Widerstand und Schulverweigerung sozialdynamische Phänomene sind, denen mit pädagogischen Strategien begegnet werden muss.

„Unser Anspruch ist es, niemanden zurückzulassen. Von Lehrenden darf erwartet werden, dass sie sich mit widerständigen Jugendlichen proaktiv auseinandersetzen, anstatt vor Problemen mit Schülerinnen und Schülern zu resignieren“, erklärte Susanne Gebhardt, stellvertretende Leiterin der Abteilung „Fachoberschule“.

Jan Hemmer, Beauftragter für Kooperation, Organisation und Bildungswegeberatung, kommentierte: „Schule dient nicht bloß der Wissensvermittlung. Sie ist ein Raum des sozialen Miteinanders, der Empathie, des Menschseins. Und dazu gehört, dass Lehrerinnen und Lehrer Verständnis für individuelle Biographien junger Menschen aufbringen.“ (Hem)