Lehrkräfte des BBZ Homburg bilden sich im Umgang mit benachteiligten Lernenden fort

Lehrkräfte des BBZ Homburg bilden sich im Umgang mit benachteiligten Lernenden fort
 
Die Welt wahrnehmen aus der Sicht eines Rollstuhlfahrers, eine Stadt erkunden in der Rolle eines hyperaktiven Kindes, in einem fremden Land den Alltag bewältigen, dessen Sprache man nicht spricht oder als Person mit Sehschwäche eine stark befahrene Straße überqueren. Diese Fragestellungen waren Bestandteil der Fortbildung „Umgang mit benachteiligten Lernenden“, die von den Homburger Lehrkräften Tina Kleist, Jenny Becker und Carsten Kohlberger im Oktober auf Teneriffa besucht wurde. Der Kurs setzte sich zum Ziel, den Teilnehmenden Strategien beim Unterricht mit Lerngruppen zu vermitteln, die mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule kommen. Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „BBZ Homburg auf dem Weg zur inklusiven Schule“ bei dem Lehrkräfte im Bereich Umgang mit Heterogenität geschult werden sollen und wurde von der Europäischen Union gefördert.
 
Die Inhalte der Fortbildung „Umgang mit benachteiligten Lernenden“ wurden weitgehend anhand von praktischen Übungen vermittelt, welche von den Lehrkräften später im Unterricht angewendet werden können. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Theaterpädagogik, die neben dem selbstbewussten Auftreten der Lernenden auch die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, z. B. von Personen unterschiedlicher Herkunft, fördert. Darüber hinaus trägt die Methodik dazu bei, Lernende mit ungleichen Voraussetzungen in Klassen zu integrieren. Auch stand eine Exkursion mit Besichtigung eines SOS Kinderdorfs auf dem Programm.
 
Neben der fachlichen Fortbildung stand auch der interkulturellen Austausch im Fokus der Veranstaltung. Die Homburger Lehrkräfte konnten sich mit Lehrer*innen, sozialpädagogischem und psychologischem Fachpersonal aus sieben weiteren europäischen Ländern austauschen. Tina Kleist zeigte sich von ihrer Teilnahme an der Fortbildung angetan: „Wir haben während der Woche viele Unterrichtsmethoden kennengelernt, die man gerade in heterogenen Klassen gut einsetzen kann. Hiervon werden wir im Bereich der Berufsqualifikation besonders profitieren.“ Auch Jenny Becker, die zum ersten Mal am Erasmus-Programm teilnahm, war begeistert: „Ich bin froh, an der Veranstaltung teilgenommen zu haben. Ich durfte tolle Menschen kennenlernen und gerade der Austausch mit Kolleg*innen aus anderen europäischen Ländern hat mich sehr bereichert. Nebenbei konnte ich auch mein Englisch verbessern.“  Auch der Erasmus+-Koordinator der Schule, Carsten Kohlberger, zog ein positives Fazit: „Solche Projekte tragen in mehrfacher Hinsicht zur Schulentwicklung des BBZ Homburg bei. Die fachliche Fortbildung der Lehrkräfte fördert die Unterrichtsqualität an unserer Schule. Durch die interkulturellen Kontakte können Lehrkräfte ihren Horizont erweitern und ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Letztlich konnten wir vor Ort auch Partner für weitere Austauschprojekte akquirieren, von denen unsere Schüler*innen profitieren werden.“
 
2021 11 30